Black Album




Die Ballade vom Ritter Eppelein


Vor vielen hundert Jahren lebte im Frankenland ein Mann
Mit dem sich heut' wohl keiner von uns mehr messen kann.
Den Nürnberger Patrizieren war er die grüßte Qual
Ritter Eppelein von Geilingen von Burg Dramaus im Wiesenttal.

Eppelein von Geilingen, Eppelein von Geilingen, Eppelelin von Geilingen
wurde er genannt.

Auf der alten Handelsstraße von Nürnberg bis nach Prag
Ist seine Spur von Mord und Blut Sage bis zum heutigen Tag
Den Patriziern und Pfeffersäcken raubte dieser Mann den Schlaf
Wenn er sie mit seinen Recken an ihrer schmerzlichsten Stelle traf.
In Unterhos' und schreckensbleich hörte man die Opfer schrei'n:
"Warte nur, wir kriegen dich, du Schuft von Eppelein!"

Eppelein von Geilingen, Eppelein von Geilingen, Eppelelin von Geilingen
wurde er genannt.

Und eines schönen Tages da ist dies auch geschehen
Da hatte man des Eppelein Pferd vor einer Schenke gesehen.
65 Häscher aus Nürnberg rückten an
Wegen einem schwarzen Rappen und einem stockbesoffenen Mann
Sie fingen und sie schleppten ihn nach Nürnberg in schnellem Lauf
Sie riefen: "Erst werfen wir dich in den Turm, und dann, dann knüpfen wir dich auf"!

Eppelein von Geilingen, Eppelein von Geilingen, Eppelelin von Geilingen
wurde er genannt.

So führten sie ihn zum Galgen und fragten nach seinem letzten Begehr
Er sagte das Reiten auf seinem Rappen das fehle ihm so sehr.
Man erfüllte ihm den Wunsch und sattelte das Tier
Er dachte: "Was kostet ein Fluchtversuch? Der Tod wartet dort und hier!"

So gab er seinem Pferd die Sporen und sprang über den Graben so tief
Er überstand den Sprung und lachte nur als man von der Burg hinab rief:

"Verfluchter Eppelein von Geilingen, Eppelein von Geilingen, Eppelein von Geilingen. Du bist mit dem Teufel im Bund!"

Da war auf der Burg ein Geschrei und ein Gerenne als Eppelein noch spöttisch rief:
"Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn!"
"Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn!"